Bad Day Pt. II

Fortsetzung von Bad Day Pt. I

Ich wollte jedoch ein paar Bäume im Hintergrund und statt Tag hätte ich gerne Nacht. Zunächst invertiere ich also Hintergrundebene und den Horizont mittels STRG + I und zieh mir die Nebelbäume als nächste Montageteil ins Dokument. Der Wald wird in der Breite angepasst und an die gewünschte Position gezogen.

Um den Himmel, bzw. den Nebel im oberen Bereich auszublenden, entziehe ich dem Wald mittels Farbton/Sättigung seine Farbe und erhöhe nun die Kontraste für diese Ebene mittels Gradationskurve so stark, dass der Himmel im Weiß verschwindet.

Wähle ich nun den Ebenenmodus Multiplizieren für meine Bäume, so wird das Weiß verschwinden und die Bäume sind sicher verpflanzt.

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Bis hierhin konnte ich mich von bestehendem Bildmaterial ernähren, doch wo kahle Bäume sind, muss auch Laub sein und irgendwie fehlt ein bisschen Farbe. Laub findet man zur Zeit ja massig vor der Tür, als bestand darin das kleinste Problem. Ich suchte eine freie mit Laub bedeckte Fläche, die einen möglichst neutralen Hintergrund aufwies.

Wieder vor dem PC ziehe ich das neue Foto in mein Dokument und lege es über meinen Boden – nicht vergessen, das Laub wie den Boden zuvor perspektivisch zu verzerren! Ich klicke mich durch die Ebenenmodi und entscheide mich für Hartes Licht, da es einen dunkleren Look und satte Farben erzeugt. Mittels einer erneuten EinstellungsebeneFarbton/Sättigung, die ich mittels Schnittmaske mit dem Laub verbinde, erhöhe ich die Sättigung und zieh die Rottöne etwas auf.

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Das ging jetzt irgendwie in eine komplett andere Richtung als geplant, ich bin jedoch mit meinem Werk zufrieden und möchte Testweise ein Modell einfügen. Ernüchternd stelle ich fest, dass mir mal wieder passendes Bildmaterial fehlt und entscheide mich für einen Pinguin, den ich zuvor im Zoo abgelichtet hatte.

Ich schneide ihn grob aus, füge in mein Dokument ein und korrigiere die Übergänge. Am einfachsten geht das indem man auf einer Ebenemaske arbeitet, wo man durch die Farben Weiß und Schwarz Bildbereiche ein- und ausblenden kann.

Danach male ich auf einer leeren Ebene unterhalb des Pinguin mit schwarzer Farbe und einem weichen Pinsel einen Schatten für unseren gefiederten Freund. Reduzierte Deckkraft und der Gaussche Weichzeichner lassen den Schatten weich auslaufen.

Pingu in einer Wüste aus Pflastersteinen, die Bäume haben schon sämtliches Laub verloren und außerdem stand das Tier im Zoo unter einer Wasserdusche. Scheiß Tag für den Pinguin denk ich mir und erstelle eine neue Ebene, die ich mit 50% Grau fälle. Hier fehlt Regen!

Auf der grauen Ebene lege ich mittels Rauschen hinzufügen und maximaler Stärke ein monotones Rauschen über das Bild. Durch den Ebenenmodus Ineinanderkopieren blende ich eine Farbe meines Rauschens aus. Über Filter → Weichzeichner → Bewegungsunschärfe verwandelt sich das Rauschen in Regen.

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Schlimmer geht immer sag ich zu Pingu und ändere meine Pinselfarbe auf ein helles Gelb. Ich wähle aus den Pinselspitzen einen Blitz und stempel das Unwetter auf den Himmel.

Der Regen erscheint mir in den hellen und dunklen Bildbereichen leider zu unterschiedlich deutlich und noch zu schwach. Zum Abschluss erstelle ich zwei weitere Kopien meines Regens und spiele noch ein wenig mit den Ebenenmodi, bis mir das Ergebnis gefällt.

A bad day for Mr. Ping!

Bad Day Pt. I

Mein Versuch, einen Bildhintergrund für ein Ganzkörperportrait in Photoshop zu montieren, endete in etwas total Absurdem. Erstaunlich daran war, dass die Montage letztendlich nur eine knappe Stunde dauerte. Aber ich zeige euch erst einmal, um welches Bild es geht.

Bad-Day

Das ursprüngliche geplante Endprodukt waren die Pflastersteine, die Bäume und der Himmel.  Der Himmel kann praktischerweise gleich in Photoshop erzeugt werden, eine Horizontlinie kaschiert geschickt die Montage und eine Vignette verstärkt ein wenig den gewünschten Look. Als ich dann ein “Testmodel” gefunden hatte, uferte die Idee jedoch anscheinend irgendwie aus.

Ich zeige euch zunächst, wie das Ausgangsmaterial aussah. Manchmal erweist es sich als überaus praktisch, wenn man eine große Bilddatenbank als Basis hat und auch hier konnte ich bestehendes Material nutzen, trotzdem mussten noch ein paar benötigte Sachen kurz vor der Tür fotografiert werden. Alles was nun noch fehlte, war die endgültige Idee und ein bisschen Zeit.

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Ok, auf geht’s. Zunächst soll der Hintergrund grob erstellt werden. Hierzu erstelle ich ein Dokument mit den gewünschten Abmessungen, lade meine Pflastersteine und  füge sie in mein bestehendes Dokument als Boden ein. Dazu kopiere ich sie in das Dokument, und skaliere mittels STRG + T die Höhe des Bodens bis zum angepeilten Horizont.

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Anschließend werden die Steine mittels Bearbeiten → Transformieren → Perspektivischvorne etwas in die Breite gezogen. So entsteht der Anschein, als würde der Boden auch wirklich so liegen, wie es perspektivisch halbwegs korrekt ist. Diese Sache musste für mich nicht 100%ig genau sein. Das Ganze war eine Spaßidee und letztendlich zählt am Ende das Bild im Gesamten.

Hier fehlt eindeutig ein Himmel also flugs ein neues Dokument erstellt, die Pinselfarben auf Weiß und Blau gestellt und über Filter → Renderfilter → Wolken etwas wolkenähnliches produziert. Das Ergebnis wird in das ursprüngliche Dokument eingefügt.

Da das nun nicht unbedingt nach Wolken aussieht, wird der Himmel nicht passend zur Bildgröße skaliert, sondern um mehrere 100% in Länge und Höhe gestreckt. So lange, bis die Wolken nicht mehr so kompakt wirken.

Hier muss man experimentieren, aber ein Kompromiss ist schnell gefunden. Für die Farbe erstelle ich eine Einstellungsebene Farbton/Sättigung und kombiniere diese mittels Schnittmaske mit meinem Himmel. Nun kann mittels der erstellten Ebene der Farbton des Himmels über einen Klick alle erdenklichen Farben annehmen. Ich wähle ein freundliches Hellblau und entscheide, dass der Himmel in der Ferne etwas heller werden sollte. Ich blende ihn dafür mittels einem Verlauf auf der Ebenemaske nach unten hin aus und nun fehlen nur noch zwei kleine Details.

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Die Harte Kante im Horizont muss vertuscht werden also benötige ich einen neuen Horizont. Den male ich einfach mit einem Pinsel mit mittlerer Deckkraft und weißer Farbe. Indem ich mit jeder fertigen Horizontlinie die Pinselspitze vergrößere und die Deckkraft herabsetze, erhalte ich einen weichen Übergang.

Für die nun noch gewünschte Vignettierung gibt es wohl unendlich Möglichkeiten. Ich habe eine mit Schwarz gefällte Ebene erstellt, die Deckkraft herabgesetzt und mittels Ebenmaske einfach mit einem großen Pinsel mit weicher Kante abgedunkelte Ecken aufgemalt.

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So sollte das ursprünglich geplante Ergebnis eigentlich aussehen. Hell, weit, trostlos. Ich wollte jedoch ein paar Bäume im Hintergrund und statt Tag hätte ich gerne Nacht.

Fortsetzung: Bad Day Pt. II